
Gegenüber von unserem Platz auf einem Hügel über dem Meer liegen die mittelalterlichen Überreste der alten Stadt Luibe. Die knapp 5km Weg führen immer an der Bucht entlang und dann ca. 150 Höhenmeter durch ein Wäldchen hinauf. Das letzte Stück liegt frei. Entsprechend pfiff der Wind – auch bei unserem zweiten Besuch.
Vanya ließ sich den Wind um die Nase wehen und inhalierte ganz nebenbei auch die Schafe ein Stück tiefer im Hang.

Wir zogen uns lieber in den Windschatten der letzten Mauern zurück. Da konnten wir die warmen Sonnenstrahlen genießen.


Während ich versuchte, die Aufmerksamkeit unseres Hundes vom Duft der Schafe auf mich zu lenken … was mir zumindest für ein Foto so leidlich gelang …

… trieb der Schäfer seine Tiere zusammen. Vanya war immer an der Leine, bellte nicht und die Schafe blieben entspannt beim Fressen. Letztendlich lief der Mann mit seiner Herde dann direkt nach uns den Hügel hinunter. So ganz verstanden wir die Aktion nicht. Vielleicht war es auch der bevorstehende Sonnenuntergang, der den Schäfer so zur Eile antrieb. Der Mond war schon über dem Velebitgebirge zu sehen, als wir das Niveau unserer Bucht erreichten.

Bis zum Stellplatz waren es noch ein paar Minuten und so war die Sonne bereits versunken, als wir es uns mit einem Glas Wein gemütlich machten.


Der Blick zurück zum Castrum Luibe zeigt den wunderbaren – wenn auch windumtosten Platz – den man damals für die kleine Stadt mit Festung wählte. Es gab dort oben sogar zwei Kirchen. Die archäologischen Arbeiten stehen noch ganz am Anfang. Vielleicht war der viele Wind auf dem Plateau auch eine Wohltat in der mittelalterlichen Stadt an heißen Sommertagen.
