Unser neuer Reifen war in der Werkstatt in Höfn angekommen. Während er auf die Felge gezogen wurde, saßen wir im Büro und schlossen Bekanntschaft mit Jökull (Isländisch für Gletscher), dem Dalmatiner des Monteurs.
Die ganze Reifenaktion ging schnell über die Bühne und wir beschlossen, unser ausgefallenes Frühstück am Vestrahorn und seinen Nachbargipfeln einzunehmen.

Das ganze Gebiet ist jedoch in Privatbesitz und so zahlt man Eintritt, um dort hinzugelangen. Vor Jahren wurde am Strand ein Wikingerdorf für ein Filmset aufgebaut. Die große Filmproduktion kam nie zustande. Aber es wurden wohl ein paar Szenen für die Serie Vikings hier gedreht. Nun verfällt es Stück für Stück.

Für das Dorf lohnt sich der Eintritt in die Bucht definitiv nicht. Trotzdem hatten wir unseren Spaß mit dem Bootsnachbau, der so überhaupt nicht stimmig mit den Originalen war.
Die Bucht mit dem schwarzen Sandstrand ist jedoch sehr schön. Diese Ecke am Südosten Islands war wohl eine der ersten, die besiedelt wurden. Die späteren Aufzeichnungen im Landnámabók zeugen davon. Leider hüllten sich alle Bergspitzen in Wolken.

Der rote Stuhl – mitten im Nirgendwo – war uns bei unserer Hin- und Herfahrerei zwischen Werkstatt und Campingplatz aufgefallen. Diesmal hielten wir an.

Nach einer Wackelprobe, die der Stuhl bestand, machten auch wir unsere Fotos. Warum er dort steht, haben wir nicht herausgefunden. Ein Hingucker ist er auf jeden Fall.
Das Stück Ringstraße 1 zwischen Höfn und Fáskrúðsfjörður gilt nicht umsonst als Panoramastraße. Wir hatten das Glück, dass die Sonne schien und wir Sicht hatten. Das Wasser war unglaublich blau und jeder Berg lud zum Wiederkommen ein.
In Stöðvarfjörður besuchten wir das örtliche Schwimmbad und diesmal war uns der Hotpot mit 40-42° Celsius zu warm. Die Sonne schien mit so viel Kraft, dass wir den kälteren, großen Pool bevorzugten. Bilder gibt es davon keine. Der Pool war voll mit Kindern, die wie wir den Sommertag genossen.

Über die letzte Hochebene ging es von Egilsstaðir nach Seyðisfjörður. Als wir vor knapp vier Wochen hier vorbeikamen, lag noch Schnee am Straßenrand und Eisschollen trieben auf dem See.
Morgen früh geht es auf die Fähre und wir steigen auf den Färöern noch einmal aus. Ganz vorbei ist unsere Reise nicht. Nur von Island müssen wir uns (fürs erste Mal) verabschieden.







Richtig tolle Fotos und ein super schöner Reisebericht. Danke, Ihr Lieben, dass Ihr mal wieder ordentlich Fernweh verbreitet. 🙂
Merci 😊