Gestern verließen wir das Meer Richtung Berge. Eine schöne und wieder leere Strecke führte uns über eine perfekt ausgebaute Straße ins Hinterland.
Unser Ziel für heute waren die berühmten Plitvicer Seen im gleichnamigen Nationalpark. Ich war in einem Sommer vor etlichen Jahren bereits mit unserem Sohn hier. Leider waren mit uns auch Tausende andere Menschen dort, die diese wundervollen, grün schimmernden Seen und Wasserkaskaden sehen wollten. Also schoben wir uns damals dicht an dicht über die Stege und mussten im Gegenverkehr schauen, dass niemand seitlich ins Wasser geschubst wurde. Stehenbleiben, fotografieren oder einfach nur in Ruhe schauen – war damals undenkbar. So ist in meinem Hinterkopf die Idee hängengeblieben, dass man am besten noch einmal im Winter wiederkommen sollte.
Heute waren die Stege leer. Wir konnten stehenbleiben, schauen, genießen. Die tiefstehende Wintersonne ließ nur wenige Stellen türkis schimmern, aber das störte nicht.
Am berühmten Winnetou-Wasserfall (Schatz im Silbersee – falls jemand den Film schauen will) waren wir ganz allein. Teilweise waren die Wege mit Eis glasiert und der Unterschied zwischen nassen und gefrorenen Stellen schwer zu erkennen.
Heute gab es noch einmal viele Bilder, denn morgen geht es für uns wieder nach Maribor und damit auch weiter zurück nach Hause. Eigentlich wollte unser Sohn zu Weihnachten zu uns ans Meer nach Kroatien kommen. Nun liegen seine Prüfungen direkt zu Beginn des neuen Jahres und er mag für die drei Tage, die er Zeit zum Bleiben hätte, nicht 14-16 Stunden pro Tour im Bus sitzen. Zumal eine Busreise unter Coronabedingungen im Moment auch nicht die erste Wahl ist, selbst bei vollständiger Impfung. Wir mögen aber auch nicht ohne unseren Sohn Weihnachten feiern. Da wir im Moment einfach mehr Zeit haben, fahren wir zu ihm.
Im Januar starten wir erneut (wenn man uns lässt). Wohin? Lasst euch überraschen.