Weit hatten wir es heute nicht. Unser neuer Platz lag nur eine Trudyfahrstunde entfernt und führte durch Pisa. Wir verabschiedeten uns von der alten Dame, die den Stellplatz in Viareggio betreibt. Ihr tat so leid, dass ihre Dusche geschlossen war. Sie schenkte uns zum Abschied noch eine Flasche Wein und versicherte uns, es wäre im Sommer wunderschön bei ihr, wir sollten auf jeden Fall wiederkommen. Das rührte uns an.
Der Glockenturm von Pisa ist wirklich ziemlich schief. 4 Grad beträgt die Abweichung, das macht rund 3,90 m an der Spitze nach Südwesten aus. Geplant waren 100 Meter Höhe – es wurden dann gute 55 Meter nach 177 Jahren Bauzeit. Zwischen 1990 und 2001 wurde er saniert und steht seitdem etwas gerader. Sonst wäre er vielleicht schon umgefallen. Jens gab sich alle Mühe, das Teil gerade zu rücken (so wie viele andere Besucher*innen auch😁) und musste aufgeben.
Da uns 20 EUR pro Person für 15 Minuten Aufenthalt im Turm etwas überteuert erschienen, verzichteten wir auf die Besteigung und wählten den Weg auf der Mauer (fast) rund um die Altstadt von Pisa. Gute 2 km kann man auf Höhe der Dächer spazieren gehen. Ein Weg, der sich lohnt und intime Einblicke in Gärten und Hinterhöfe gewährt.
Die Sonne geht uns im Moment einfach zu schnell unter. So konnten wir den Ausblick unseres Campingplatzes nicht mehr ganz genießen. Aber wir stehen in der ersten Reihe, haben eine eigene Terrasse und morgen (und übermorgen und überübermorgen) soll die Sonne scheinen.