Kleine Warnung vorab: der Beitrag wird eher eine Bilderstory. Wir haben heute ganz schön viele Höhenmeter in den Beinen und sind entsprechend platt.
Die Sonne hatte noch nicht unseren Zeltplatz am Talboden erreicht, als wir zu unserer Tour aufbrachen. Bei 12° Grad Celsius am Morgen hatten wir erstmal lange Hosen und Jacken an.
Eigentlich ist unser Campingplatz ein Reitstall und die Pferde stehen auf einer eigenen Veranda. Es wirkt jedoch nur so, weil der Stall in einen Hang gebaut ist.
Kaum waren wir ein paar Höhenmeter aufgestiegen, erreichte uns die Sonne und unser Ziel, der Peitlerkofel, wurde sichtbar.
Nach knapp 2,5 Stunden waren wir an der Peitlerscharte auf rund 2.330m angekommen. Zeit für eine erste größere Pause.
Während sich die letzten 150 Höhenmeter zur Peitlerscharte sich auf einem steilen, geschotterten Almweg zogen, war der Anstieg zum Gipfel traumhaft angelegt. Wir konnten bis zum Talgrund sehen und haben sogar Trudy entdeckt.
Viele bogen zum Kleinen Peitler ab. Wir hatten das Klettersteigset dabei und konnten entspannt bis auf den felsigen Gipfelaufbau in 2.875m aufsteigen.
Die Sicht war grandios. Wir sahen den Kronplatz, auf dem wir vor drei Tagen standen.
Auch des Fanesmassiv mit dem Heilig-Kreuz-Kofel war wieder gut zu erkennen.
Dann hatten wir das unglaubliche Glück, eine Viertelstunde vollkommen allein auf diesem stark frequentierten Gipfel sein zu dürfen.
Der Abstieg führte über den gleichen Klettersteig wieder auf das Hochplateau und letztendlich über die gleichen Pfade zurück ins Tal. Der geschotterte Almweg war bergab noch ätzender als im Aufstieg und am Ende standen auf unserer getrackten Route mit Komoot 1.520 Höhenmeter jeweils im Auf- und Abstieg. Meine Berechnung kam bei 1.400 Höhenmetern raus. Entsprechend geschafft und hungrig fielen wir kurz vor unserem Campingplatz in einen Gasthof mit typisch ladinischer Küche ein und ließen uns verwöhnen.