Die nächsten Tage verbringen wir hier am See mit sehr wenigen Nachbarn. Wir haben entschieden, ein wenig unter dem Radar zu fliegen und Jens‘ „Light-Quarantäne“ nicht auf einem Zeltplatz zu verbringen. Heute früh erreichte uns eine Standard-SMS des Norwegischen Gesundheitsamts. Wir haben uns bitte regelmäßig über die Änderungen der Quarantäneregeln zu informieren. Jens hat nun eine Residenzpflicht – aber keine in einem Quarantänehotel, da er aus einem Land eingereist ist, dessen Infektionsrate geringer ist als die Ansteckungsgefahr in einem solchen Hotel. Er muss ein eigenes Zimmer, ein eigenes Bad und eine eigene Küche haben. Das hat er in Trudy. Draußensein darf er weiterhin. Reisen ist nicht erwünscht, aber auch nicht verboten. Hier im Nirgendwo erfüllen wir die Regeln wahrscheinlich noch am besten, wenn wir denn durch Zufall kontrolliert werden. Also werden wir morgen das Boot zu Wasser bringen und die nächsten Schönwettertage hier verbringen. Am Dienstag sind dann endlich sieben Tage vorbei und auch ein PCR-Test zum Beenden der Quarantäne möglich. Wenn sich bis dahin nicht wieder die Regeln ändern. Heute waren wir noch ein Stück Wandern. Da der Weg recht einfach verlief, haben wir uns in Treckingsandalen auf den Weg gemacht. Zum Queren der Hochmoore war das genial. Im Gebiet der Waldameisen war es dagegen gar keine gute Idee. Die Ameisen nutzen den gleichen schmalen Pfad und unsere Füße als Mitfahrgelegenheit. Zwischendrin haben wir uns dann zum Speedhiking entschieden, um möglichst schnell aus diesen Bereichen zu kommen. Ein Ausweichen war bei der Menge an Ameisen und den Wegen unmöglich.
Da die Sonne hier schon deutlich später untergeht, musste dieser Beitrag noch bis zum Foto warten.
Klasse, weiter so euer Nachbar U..