
Nein, Inseln in Norwegen sind nicht wirklich flach. Mit einem 3-Gänge-Hollandrad können die vielen Hügel sehr, sehr anstrengend werden. Trotzdem hatten wir heute richtig Spaß auf Fedje. Die Insel liegt ca. 50 km von unserem Standplatz entfernt. Nils hatte sie uns empfohlen und gleich dazu, uns auch noch sein Auto geliehen, damit wir nicht extra Trudy fahrfest machen müssen. Also stapelten wir unsere Räder in den Kofferraum des Nissan XTrail und fuhren zum Fähranleger. Dort ließen wir das Auto stehen und gingen nur mit den Rädern auf die Fähre. Kurz machte sich Panik bei mir breit, da die Ticket-App mal wieder nur mit einer norwegischen Telefonnummer kombinierbar war und wir ohne Fahrschein dastanden. Dann kam die Überraschung: Für Fußgänger (auch mit Rad) sind die Fähren in Norwegen kostenlos. Bei schönstem Wetter, aber mit ordentlichem Wind, kamen wir nach 30 Minuten Überfahrt in Fedje an. Wir strampelten einmal längs über die Insel zum Leuchtturm und fanden dort einen traumhaften Wanderweg, der uns immer an der Küste entlangführte. Die meisten Lebewesen, die wir trafen, waren Schafe. Ansonsten genossen wir den Anblick des Heidekrauts und des Wollgrases zwischen den Steinen, Mooren und kleinen Seen.

Die Norweger haben Tagestourhütten. Das sind unbewirtschaftete Hütten, in denen man nicht übernachten darf, aber die wunderschön eingerichtet sind und vor allem Schutz vor dem Wetter bieten. Man zieht Schuhe und nasse Sachen vor der Tür aus und kann sich dann drinnen aufwärmen. Ein Ofen mit Holz war – neben vielen, vielen Büchern – auch vorhanden. Wir brauchten den Schutz nicht, da es angenehm draußen war. So plünderten wir unser Matpakke und erreichten den höchsten Punkt unserer Tour (34m ü.NN).
Unseren Abschlussabend hier verbrachten wir mit Nils bei Bier, Barbecue und einem Lagerfeuer. Morgen ziehen wir ein Stück weiter. Aber wir werden Nils, seine ganz besondere Gastfreundschaft und diesen Platz vermissen. Danke, für diese wunderbare Zeit hier.
Hallo Ihr beiden Norweger,
Eure Berichte erzählen von einer schönen Zeit bei und mit Nils. Schön, dass Ihr Euch mit Nils so gut verstanden habt und dort mit ihm einige entspannte Tage verbringen konntet. Kvalvagneset ist norwegen-technisch zwar nicht der spektakulärste Ort, aber ich finde man kann dort unheimlich leicht und gut entspannen und die Seele baumeln lassen. Und mit Nils als Gastgeber, oder ich denke auch für Euch nun ein guter norwegischer Freund, macht das gleich nochmal soviel Spaß. Wir wünschen Euch weiterhin eine tolle Reise mit vielen schönen und wundervollen Erlebnissen und Eindrücken. Liebe Grüße Bruder Ronny und Familie.
Es war unglaublich schön und entspannend dort. Nils ist ein wundervoller Mensch. Vielen Dank, dass du uns mit ihm in Kontakt gebracht hast.