
Als erstes steuerten wir die Werkstatt in Gaupne an. Der einzige greifbare Monteur hatte keine Zeit und mit Blick auf unser altes Auto auch die nächsten zwei Tage keine Termine mehr frei. Schade. Er gab uns den Tipp, ein Stück zurück zu fahren und im übernächsten Ort unser Glück zu versuchen. Gleichzeitig kündigte der Wetterbericht den letzten schönen Tag für die nächste Woche an. Also entschieden wir uns, die Werkstattsuche auf die Regentage zu verlegen und dafür in der Sonne zum Nigardsbreen zu wandern. Der Weg für Trudy zum Startplatz der Tour verlief nur sanft ansteigend rund 35 km durch das Jostedal. Ohne große Steigungen gibt es auch kein großes Gefälle bergab. Also keine Gefahr für die Bremsen. Während die meisten Besucher*innen noch rund 3,5 km nach einer Mautstation näher an den Gletscher heranfuhren, parkten wir am Infocenter und liefen einen schön gelegten und mit vielen Infoschildern ausgestatteten Wanderweg allein entlang.

Über den Gletschersee hätten wir auch ein Stück mit einem Boot fahren können und so rund 1 km Strecke gespart. Wir wollten laufen. Die vom Gletscher glattgeschliffenen Felsen hielten problemlos jeden Tritt. Als wir am offiziellen Ende des Wegs angekommen waren, konnten wir noch immer nicht zum Gletschermaul schauen und auf der anderen Seite des Flusses stiegen Wanderer deutlich höher auf. Wir fanden auch diesen Weg und sahen abschreckend große geführte Gruppen vom Gletscher hinunterkommen. Zum Teil waren zwei Führer*innen mit 28 Teilnehmenden unterwegs.
Nils hat über diesen Blog auch von den Sorgen mit der Bremsflüssigkeit erfahren und rief uns an, um möglichst gut zu helfen. Nun haben wir auch den Kontakt zu seiner Frau Jorunn, die im Moment in Gaupne ist. Im Falle eines Falles haben wir eine Anlaufstelle. Vielen, vielen Dank dafür. Morgen geht es dann auf Werkstattsuche. Es regnet nun.
