Trudy hat ihren Werkstattaufenthalt gut überstanden und ist sehr vorsichtig behandelt worden. Jens hat sie bis in die Werkhalle begleitet. Irgendwann wollten die Monteure doch lieber allein mit ihr sein und so hat der Meister Jens mit Gratiskaffee in die Kundenlounge gelockt.
Mit frischer Bremsflüssigkeit fuhr es sich gleich entspannter über die Berge. Wir hielten in Solvorn und nahmen zu Fuß die Fähre nach Urnes. Die Mannschaft auf dem Schiff waren wahrscheinlich Mitglieder des ansässigen Motorradclubs und interessante Typen. Alleine das Einweisen der Autos – die rückwärts auffahren müssen – war schon die Fährfahrt wert. In Urnes steht eine der ältesten Stabkirchen der Welt. Sie gehört zum Unesco-Welterbe. Wir hatten einen hochmotivierten Guide, der sichtlich Spaß daran hatte, Deutsch zu sprechen und uns die Besonderheiten dieser Kirche nahebrachte. Diese Kirche ist viel kleiner als die in Heddal aber deutlich mehr ausgeschmückt.
Vom Fjord zum Fjell – das ist hier in kürzester Zeit möglich. Unsere Strecke führte nach Gaupne noch ein wunderschönes Stück am Fjord entlang und an dessen Ende mit satter 10-prozentiger Steigung immer weiter nach oben. Trudy ackerte sich im zweiten Gang jeden Anstieg empor. Da wir dabei durchaus ein Hindernis für die schnelleren Autos sind, mussten wir einfach öfter anhalten und schauen. Irgendwann waren wir sicher, heute kann der Stellplatz nicht mehr besser werden.
An drei Seiten waren wir von Gletschern umrahmt. Da es doch noch minimal regnete, gab es auch noch einen Regenbogen dazu. Den lassen wir hier weg. Sonst wird es zu kitschig 😉