Uns zieht es nun in den Norden. Der letzte Blick über den Geirangerfjord hat uns mit dem Ort ausgesöhnt. Es ist, von oben betrachtet, ein unglaublich schönes Stück Welt. Wie fast jeder Ort in Norwegen. Unser Weg führte durch das Valldal am Reinheimen Nationalpark entlang.
Und dann erreichten wir die echten Trollstigen. Das, was wir vorgestern dafür gehalten haben, waren sie nämlich nicht. Elf Serpentinen und 500 Höhenmeter ging es entlang eines gigantischen Wasserfalls (Stigfossen) ins Tal und weiter nach Åndalsnes hinab. Mit 12 Prozent Gefälle toppte die Strecke unsere Abfahrt von der Juvasshütte. Es kam wieder der bremsenschonende Kriechgang zum Einsatz. Da es ein absoluter Touristenmagnet ist und auch der Parkplatz oberhalb komplett überfüllt war, haben wir auf einen Fotostopp verzichtet und einfach nur die langsame Fahrt nach unten genossen. Es gab genügend Platz, dass uns schnellere Fahrzeuge überholen konnten und somit war es eine entspannte Abfahrt.
Åndalsnes ist das perfekte Beispiel für die norwegische Symbiose von Fjord und Fjell. Direkt im Hafen startete die Seilbahn auf den nächsten Gipfel. Neben einigen Fährverbindungen sind wir heute den ersten Tunnel unter einem Fjord entlang gefahren. Die Norweger lieben Tunnel. Wir sind verliebt in dieses Land.