Unsere Mittagspause verbrachten wir am Mittellandkanal. Weiter ging es Richtung Harz, diesmal auf der anderen Seite des kleinen Gebirges entlang. Hier steht eines der vielen Denkmäler zur ehemaligen Mauer zwischen Ost und West.
Auch wenn der Rasen frisch zum Tag der Einheit gemäht worden war, machten das Gelände und die kleine Ausstellung in einem Kiosk einen ungepflegten Eindruck. Uns, als Kinder des Ostens, sind die Erinnerungen noch präsent. Wir sind dankbar, dass die Mauer gefallen ist. Unabhängig davon, was man hätte besser machen können (hinterher ist man bekanntlich immer schlauer), ist das Ende der damaligen Diktatur das größte Freiheitsgeschenk unseres Lebens. Eine Reise in dieser Form, wie wir sie momentan erleben, wäre nicht denkbar gewesen.
Weiter ging es Richtung Heimat. Kurz vor unserem Tagesziel an der Unstrut erlebten wir einen unglaublich langen Sonnenuntergang. So brutal uns die tief stehende Sonne auch kilometerlang blendete, so genial waren dann die flammend roten Wolken.
Nach dem Gespräch mit dem Wirt am Stellplatz musste ich den Namen unseres Übernachtungsorts anpassen. Auch wenn Nägelstedt offiziell zu Bad Langensalza gehört, legen die Nägelstedter Wert auf ihren eigenen Ortsnamen. Dann nennen wir ihn auch.