
Wenn der Blick aus der Tür so aussieht, dann gab es eine ordentliche Packung Neuschnee. Also ließen wir uns Zeit mit dem Start in den Tag und warteten den Räumdienst ab. Gegen Mittag liefen wir zur Straße vor und sie war vollständig frei. Bevor es dann für uns losging, musste noch der Schnee vom Dach.
Direkt nach dem Passo del Cerreto fuhren wir ins Warme. Je tiefer wir kamen, desto grüner und länger wurde das frische Gras am Straßenrand. Trudy tuckerte mit uns die unendlich vielen Serpentinen hinunter und die Italiener wirkten sehr entspannt, wenn wir sie überholen ließen.
In Verrucola kamen wir an einer mittelalterlichen Burg vorbei, die uns spontan stoppen ließ.
Eigentlich war es ein ganzer mittelalterlicher Ort. Die erste urkundliche Erwähnung gab es 1050. Wir wandelten durch die schmalen Gassen und waren ganz fasziniert davon, dass alle Häuschen noch bewohnt waren.

Ins Castell kam man leider momentan nicht hinein. Hier verschloss Covid-19 die Türen.

Wir bummelten so durch den Tag, leerten unsere Tanks, füllten Frischwasser an einem Serviceplatz mit dem schönsten Ausblick und dem wohl miesesten Wasserdruck (man kann ja nicht alles zusammen haben) auf und mussten noch ein paar Lebensmittel besorgen.

So kamen wir dann in die Rushhour der Städte Massa und Marina de Carrara. Langsam zockelten wir durch die Industriegelände, vorbei an den unzähligen Marmorwerken mit ihren gigantischen Kränen und Gesteinsbrocken. Die Sonne ging zwischenzeitlich unter und bis wir unseren Stellplatz am Meer erreicht hatten, war es leider stockdunkel. Meergucken gibt es dann morgen.