
Wir hatten uns eine Whale-Watching-Tour in Husavik gebucht. Da unser Kutter erst um 12:00 Uhr startete, konnten wir den Tag sehr entspannt beginnen. Unser Rhythmus verschiebt sich immer weiter nach hinten. Kein Wunder. Die Sonne geht nicht mehr unter, wenn sie scheint. So sah es gestern Abend um 23:00 Uhr auf dem Zeltplatz aus.

Heute war der Himmel bleigrau, aber es gab kaum Wind. Der kleine Hafen von Husavik bietet mit mindestens sechs verschiedenen Anbietern eine große Auswahl an Walbeobachtungstouren. Wir hatten uns für die Gentle Giants – ein Familienunternehmen mit einem Holzschiff entschieden.

Kaum ein Stück in die Bucht hinausgefahren, hatten wir das Glück, ein Walpaar über eine Stunde sehen zu können. Teilweise kamen sie ganz nah an unser Boot heran.
Es war unglaublich intensiv und faszinierend. Laut unserem Guide sind zwei Buckelwale der gleichen Größe, die zusammen unterwegs sind, selten.

Wir lernten, dass die Färbung auf der Rückseite der Schwanzflosse so etwas wie ein Fingerabdruck der Buckelwale ist. Sie sehen alle verschieden aus. Darüber lassen sich die Tiere für Forschende gut unterscheiden.

Der Kutter hatte einen Ausguck für bis zu sechs Personen. Erst hielt sich nur Jens dort auf. Dann traute ich mich auch hinauf und mein Magen ist wirklich seefest. 😂 Nicht allen ging es so.

Kurzzeitig waren noch ein paar weitere Menschen mit oben, aber wir hatten den Platz die meiste Zeit für uns allein.
Gegen Abend steuerten wir unser erstes Thermalbad an. Es sollte die „Blaue Lagune“ des Nordens, das Mývatn Nature Bath werden. Wir hätten kurz die Eintrittspreise vorher checken sollen. Mit ca. 52 EUR pro Person war es ein eher teures Vergnügen und die Waltour mit 80 EUR pro Person ein Schnäppchen.
Aber ein Vergnügen war das Bad.

Wir dümpelten gute 2,5 Stunden im 40°C warmen Wasser. Die Haut wurde ganz weich (und später schrumplig). Irgendwann trieb uns der Hunger doch unter die Dusche und zurück zu Trudy.


Nun muffelt es zwar ein wenig nach Schwefel in unserem Wegfahrzuhause, aber wir sind definitiv tiefenentspannt.
Die Nacht verbringen wir am Mývatn. Mý heißt Mücke und Vatn heißt Wasser oder See. Die kleinen Biester sind zwar reichlich vorhanden, aber sie scheinen nicht zu stechen.

Danke liebe Susanne für den spannenden Bericht und die schönen Bilder! Jetzt weiß ich auch, warum die kleine, etwas anstrengende, aber unerschrockene Person bei den Mumins „Kleine My“ heißt!
Weiterhin schöne Tage ,
liebe Grüße von Tanja 😘
Den Mumins kann man auch hier begegnen. Auf T-Shirts und auch auf Tassen … Auf der Fähre wimmelte es nur so von ihnen.
lch beneide euch ganz besonders um das Bad. Es täte meinem schmerzenden Rücken bestimmt gut. Ansonsten bin ich dankbar dafür, dass ich die Reise mit den ausführlichen Berichten und Bildern mit erleben darf.