Gestern haben wir das Camp in Funtana verlassen und sind doch ziemlich froh, die großen Küstenorte im Norden Kroatiens hinter uns lassen zu können. Über Park4Night hatten wir Kontakt mit einem kleinen Platz in der Nähe von Zadar aufgenommen. Wir dürfen kommen – auch wenn das zugehörige Restaurant leider geschlossen ist. So lag ein langer Reisetag vor uns. Die erste Rast legten wir im Učka Naturpark ein. 920m über der Bucht von Rijeka lag noch Schnee. Der Straßenverlauf war kurvig und abwechslungsreich – auch die Strecke durch die eng bebauten Hafenstädte machte Spaß und bot viel zum Schauen.
Nachdem wir an der großen Insel Krk vorbei waren, wurde die Küstenstraße E65 immer leerer und die Aussichten spektakulärer. Wir wissen nicht, wie frequentiert die Straße im Sommer ist. Jetzt war sie leer und wir konnten problemlos überall anhalten.
Vanya arrangiert sich mit der Fahrerei, aber richtig abzuschalten gelingt ihm leider immer noch nicht. Wir haben Zeit und legen genügend Pausen ein.
Während die zwei Männer mal wieder kurz im Busch waren, entwickelten sich quietschrosafarbene Wölkchen und die untergehende Sonne tauchte die gesamte Landschaft in ein unwirkliches rotes Licht. Passend dazu pfiff Jens dann die Winnetoumelodie beim Weiterfahren.
Wir kamen erst im Stockdunkeln auf diesem wundervollen Platz direkt am Meer an. Alan – der Besitzer – nahm uns in Empfang und der ganze Ort gehört uns momentan alleine. So mögen wir es. Heute Morgen zeigte sich die ganze Schönheit der Aussicht. Alan ist ein Mensch, der sich mit jeder Faser dem Restaurant und den Campergästen verschrieben hat. Er pflegt zur Zeit seine Bäume und wir kommen immer wieder kurz mit ihm ins Gespräch, ohne dass es irgendwie zu viel wird. Dazu gibt es noch einen 7 1/2 Monate alten Bordercollie mit ordentlich Power. Vanya findet den eher nicht so klasse – muss er auch nicht. Aber dieser halbstarke Hund ist einfach süß.
Erst sah es nach einem eher unaufgeregten Sonnenuntergang aus. Dank der leichten Wolkenschicht bot sich dann noch ein Farbenspiel, das uns mit offenem Mund staunen ließ. (Und nein, das Bild ist nicht nachbearbeitet.)
Das sind ja wahnsinnig schöne Bilder vom Sonnenuntergang-kaum in Worte zu kleiden.