
So langsam sind wir im Urlaubsmodus angekommen und haben heute fulminant verschlafen. Eigentlich wollten wir nur schnell am Vormittag unsere Vorräte in Ísafjörður auffüllen, um dann in Ruhe in Richtung Osten zu starten. In Ruhe sind wir gefahren – nur eben deutlich später als geplant. Hier wird es nicht dunkel. Das ist ein echter Vorteil bei späten Starts.

Das Örtchen präsentierte sich heute in einem dramatischen Sonne-Wolken-Mix und ordentliche Windböen waren auch dabei. Wir starteten nicht nur einen Großeinkauf an Lebensmitteln im Bonusmarkt, sondern kauften auch eine isländische Gasflasche. Deutsche Gasflaschen können leider nirgends aufgefüllt werden. Es gibt nur ein Austauschsystem an N1-Tankstellen. Mit den mitgebrachten Adaptern passte die neue Flasche gut an unsere Anschlüsse. Wir geben sie dann vor unserer Abfahrt wieder zurück.

Die Strecke zur Ostseite führt an mehreren großen Fjorden vorbei. Jede neue Kurve brachte eine neue spektakuläre Aussicht.

Im Weiler Reykjanes gibt es ein Hotel, eine Tankstelle und einen Pool mit heißem Wasser. Das Hotel wirkte eher wenig einladend auf uns. Der bleigraue Himmel und die tiefhängenden Wolken verstärkten den Eindruck, an einem Lost-Place gelandet zu sein.

Der Pool war jedoch genial und wir hatten unseren Spaß. Island 🇮🇸 wird für uns zu einem Badeurlaub.

Wir plauderten mit anderen Reisenden über deren Route und was sie so erlebt hatten. Dass andere Menschen da waren, ersparte uns die üblichen Verrenkungen für ein Selfie.

Der Wind nahm weiter zu und wir hatten geplant, bis Drangnes zu fahren. Das kleine Fischerdörfchen wird morgen unser Startpunkt nach Norden sein. Wir versuchen, bis zum Ende der bewohnten Region an der Ostküste der Westfjorde zu gelangen. Dort soll es ein weiteres spektakuläres Bad geben und vielleicht können wir auch die eine oder andere kleine Wanderung machen. Im Moment stürmt es ordentlich. Der Wind soll wieder weniger werden. Wir werden sehen.