Auf dem 2.183m hoch gelegenen Gipfel des Monte Rite befand sich ein italienisches Sperrfort aus dem Jahr 1911. 1917 wurde es von den Österreichern kampflos eingenommen und bei deren Abzug teilweise gesprengt. Seit 2002 gibt es hier das MMM Dolomites.
Es ist eine Liebeserklärung Messners an seine Bergheimat – die Dolomiten. Zusätzlich bietet dieser Ort ein 360°-Panorama vom (mittlerweile überholungsbedürftigen) Dach.
Der Antelao und der Pelmo, als prominente Berge, bestimmen die Landschaft. Das Wetter war so gut, dass wir bis nach Cortina d’Ampezzo schauen konnten.
Im Museum selbst wechseln sich Kunst, alte Gemälde mit Artefakten aus dem Beginn des Alpinismus ab. Wir wissen jetzt, woher die Dolomiten ihren Namen haben und wie spät diese schroffen Berge erstmals erstiegen wurden. Die Ausrüstung der damaligen Zeit lässt einen noch mehr Ehrfurcht vor diesen Leistungen verspüren. Dagegen wirken heutige Touren wie reine Materialschlachten (aber selbst mit dieser Ausrüstung kämen wir die Wände nicht hoch😳).
Eine unglaublich engagierte Museumswärterin gab uns alles Mögliche an Informationen über diesen Berg in kürzester Zeit und den wichtigsten Tipp: Wir sollten uns warm anziehen. Tatsächlich, auch dieses MMM war saukalt. Nach den 2,5 Stunden im Inneren, inklusive eines skurrilen Stummfilms von 1926 über eine Motorradtour(!) zu den Drei Zinnen und auf die Tofanes, brauchten wir wieder einmal eine Aufwärmphase in der Sonne.
Neben den vielen Infos rund um den Berg meinte sie auch, dass die Yaks oben wären und wir eine Chance hätten, sie zu sehen. Und tatsächlich bimmelten unten im Wiesengrund keine Kuhglocken. Die kleine Herde, die Messner dort züchtet, zog in Richtung einer Alm ab und wir fanden an unserem Ausblick nur noch gigantische Haufen vor. Eine Verfolgung gelang uns nicht, aber ein Bild aus weiter Ferne. Es sind wirklich keine Kühe …
Auf den Berg kann man auch mit einem Shuttle fahren, wir hatten jedoch einen wunderbaren Auf- und Abstieg von 650 Höhenmetern über einen schmalen Waldpfad und bleiben noch eine Nacht auf unserem leeren Parkplatz am Passo Cibiana.