
Trudy passierte heute mit uns den nördlichen Polarkreis. In Vorfreude auf ein nächstes, faszinierend gestaltetes Museum betraten wir das Arctic Circle Center – nur um festzustellen, dass es ein gigantischer Souveniershop ist. Die obere Etage war gesperrt, daher wissen wir nicht, ob und was sich dort eventuell noch verborgen hat. Da wir weder Elchtassen, noch T-Shirts oder Basecaps benötigen, die von unserer Fahrt über die Polarkreislinie künden, waren wir ziemlich schnell wieder draußen. Das Wetter tat uns den Gefallen, eine Viertelstunde mit dem Dauerregen aufzuhören und wir konnten ziemlich allein die unzähligen Steinmännchen hinter dem Center erkunden.
Logisch, auch wir wollten unser Bild am Denkmal.

Für unsere Hundefreunde aus Deinschwang haben wir noch einen von ihnen bemalten „Wanderstein“ hinterlegt. Wir sind gespannt, ob er weiterreist und wenn ja, wohin. Unsere Route ging immer weiter Richtung Narvik. Trotz ziemlich schlechter Sicht war die Natur einfach spektakulär. Unendliche Granitplatten an den Gipfeln ragten steil aus dünn bewaldeten Hängen heraus. Sattgrünes Gras wuchs auf den Wiesen und überall fand sich Wollgras. In einer Kurve standen plötzlich zwei Rentiere am Straßenrand. Eigentlich kommen sie eher in Herden vor. Wir wissen nicht, wo der Rest der Truppe war. Aber diese zwei ließen sich vom spärlichen Verkehr überhaupt nicht beeindrucken. Leider hatten wir keine Chance auf ein Foto. Der Lastwagenfahrer hinter uns hätte einen spontanen Stopp sicher nicht gut gefunden. Auch unsere erste Elchkuh haben wir in weiter Ferne erspähen können. Die Warnschilder begleiten uns schon eine ganze Weile. Am Abend haben wir einen Campingplatz gewählt. Die frische Wäsche ging uns langsam aus. Und ab und an ist eine Dusche auch nicht schlecht.
