Regen … hatte der Wetterbericht angekündigt. Nun ja. Das norwegische Regenwetter gefällt uns. Heute Vormittag hatte uns die Schlechtwetterandrohung noch von einer Tour abgehalten und wir zogen ins Naturcenter, um uns mit der Erdgeschichte und dem Klima zu beschäftigen. Wieder erlebten wir eine fantastische und interaktive Ausstellung. Als wir gegen Mittag vor die Tür traten, sahen wir einen wolkenlosen Himmel und Sonne. Also ging es nicht mit dem Kayak in den Fjord, sondern zum Vøringsfossen, einem der bekanntesten Wasserfälle hier. Wir wollten jedoch nicht nur vom Parkplatz an der Aussichtsplattform nach unten schauen, sondern zum Fuß des Falles wandern. Zu Beginn ging es die alte Reichsstraße 7 bergab. Zum Teil verlief sie neben der neuen Straße. Da diese nun aber zum größten Teil aus Tunneln besteht, war der Weg nicht unangenehm zu laufen und bot spektakuläre Tiefblicke. Warnschilder machten uns auf potentielle Felsstürze aufmerksam und einige große Brocken lagen auf dem Weg. Bis zu unserem Abzweig war der Weg aber nicht gesperrt. Als wir die alte Straße verlassen haben, wurde der Weg deutlich alpiner und damit schöner. Durch kleinere und größerer Blockfelder zog sich der Pfad bis hinunter zum tosenden Fluß. Leider war die alte, hölzerne Hängebrücke zur anderen Seite gesperrt und wir kamen nicht ganz so nah an den Wasserfall, wie wir wollten. Das Donnern der Wassermassen und die Gischt haben wir trotzdem erleben können. Die Brücke ist leider nicht mehr sicher und wir fanden es sehr schade, dass sie nicht instand gesetzt wird. Zurück am Auto entschieden wir uns doch noch für einen Blick von den neu gebauten Aussichtsplattformen in den Fall hinab. Das ganze Gebiet in Fossatromma bis zum Fossli Hotel wird gerade touristisch erschlossen bzw. gesichert. Nun gibt es eine Stufenbrücke über den Fall und das alte Hochplateau ist momentan nicht betretbar. Überall sind neue Geländer und Zäune angebracht. Sicherheit wird großgeschrieben. Vor 10 Jahren ist eine Besucherin beim Fotografiertwerden abgestürzt. Ob das den Umbau ausgelöst hat oder generell ein höheres Sicherheitsbedürfnis entstanden ist, wissen wir nicht. Für uns war nach dem Besuch nur klar, dass wir diese touristischen Hotspots für uns nicht brauchen.