Zusammen mit sechs weiteren Gipfelaspiranten ging es samt Guide auf den einfachen Gipfel Kvaløysletta mit 440 Höhenmetern. Für Jens war es die erste Schneeschuhtour und er genoss den Aufstieg. Damit steigt meine Hoffnung, ihn öfter zu solchen Touren überreden zu können.
Wir hatten uns für die geführte Tour entschieden, da wir die Berge und die Lawinengefahr nicht gut einschätzen können. Das nächste Mal würden wir uns eher Material ausleihen und uns Tourenempfehlungen beim Outdoorbüro einholen, da das Tempo der Gruppe doch sehr langsam war. Trotzdem hat es uns viel Spaß gemacht und wieder schien, entgegen der Wettervorhersage, die Sonne. Der Guide meinte, dass er nur sehr selten solch eine Windstille am Gipfel erlebt hat. Die -11 Grad Celsius waren daher auch bei den vielen kleinen Wartepausen gut auszuhalten. Am Gipfel war die Sicht zum Fjord hinunter fantastisch.
Nach fünf Stunden waren wir wieder in Tromsø und die Sonne verschwand hinter dem Horizont. Das unerwartet klare Wetter erhöhte die Chance auf Polarlichter immens. Unsere Auroraapp zeigte um 21 Uhr eine 25-prozentige Wahrscheinlichkeit an. Also stiegen wir ins Auto und suchten einen Platz mit wenig Umgebungslicht.
Da waren sie wieder.
Obwohl uns bei mittlerweile -14 Grad Celsius die Finger beim Fotografieren fast abfielen und auch die Füße in den dicken Schuhen kalt wurden, mussten wir schauen … und schauen … und schauen.
Das ist ja einfach fantastisch anzusehen und da hätte ich bei -14°C sicherlich mehr Probleme als ihr gehabt, aber bestimmt von dem Glücksgefühl gesteuert, die Kälte für kurze Zeit vergessen .