Gegen 5:00 Uhr wurden wir von einem Gewitter geweckt. Wir drehten uns entspannt noch einmal um und frühstückten entsprechend spät.
Heute war eher Glamping als Camping angesagt, das Hotelbad gehörte uns alleine. Gegen 14:00 Uhr liefen wir in den ersten Sonnenstrahlen, die durch die tiefhängende Wolkendecke brachen, zum Messner Mountain Museum Ortles.
Es ist dem Thema Eis gewidmet. Der Bau selbst soll dem Inneren einer Gletscherspalte nachempfunden sein. Neben einer riesigen Sammlung von Gemälden des Ortlers, liegt der Fokus auf den beiden Polen und Messners Tour mit Arved Fuchs (ohne Hilfsmittel wie Hunde oder Motorschlitten) einmal quer durch die Antarktis.
Selbstironisch nennt er die Bezwingung der drei Pole (Nord-, Süd- & Everest) eine rein eitle Angelegenheit, denn dort ist nichts als menschenfeindliche Umgebung und Kälte. Wie immer findet sich auch in diesem Museum eine Figur von Milarepa. Messners Lieblingsgottheit aus dem Buddhismus.
Direkt nebenan ist das Restaurant Yak&Yeti. Und diesmal kamen wir ganz nah an eine Herde Yaks heran.
Das MMM Ortles ist das kleinste Museum mit der kompaktesten Darstellung eines Themas. Kurz streift er den Yeti und versucht zu relativieren, dass er ihn damals sah. Es wäre eine falsch verstandene Übertragung in den europäischen Kulturraum gewesen, dass es ein Wesen – zwischen Mensch und Bär – laufend auf zwei Beinen sei. Er hätte den Chemo, wie ihn die Nepalesen nennen, beobachtet und es handelte sich um eine große Bärenart, die ihre Hinterpfoten genau in den Abdrücken der Vorderpfoten platziert, daher entstünde der Eindruck des aufrechten Ganges.
Uns war es egal. Yens 😁 hat den Yeti gefunden und der reist nun weiter mit uns.