Jens wollte gern ans Ende der E10 (oder an den Anfang?) nach Å. Der Ort mit dem kürzesten Namen auf der Welt. Darunter leidet vor allem das Ortsschild, das zum Leidwesen der Bewohner*innen regelmäßig geklaut wird. Also schipperten wir mit Trudy bis ans befahrbare Ende der Lofoten. Zwischendrin trafen wir noch eine deutsche Familie, die Norwegen per Bus und Bahn bereist. Sie wollten mit dem Bus weiterfahren und hatten Sorge, dass das Fahrrad der Mutter zu viel ist. Sie hatte es in einem Ort auf unserer Strecke ausgeliehen und wenn die zwei Fahrradplätze außen am Bus voll sind, dann kämen sie nicht mit. Also packten wir das Fahrrad in Trudy und stellten es am Fahrradverleih ab.
Å hat ebenfalls ein Fischereimuseum. Uns hat Nusfjord besser gefallen. Å ist größer und wirkt zergliederter. Auf unserer Strecke lag auch der Ort Reine. Wir haben nicht angehalten. Das war der einzige Platz auf den Lofoten, der komplett überlaufen war. Wir sind diese Menschenmengen irgendwie nicht mehr gewohnt. Reine liegt absolut fotomotivtauglich vor dem Hintergrund steiler Felszacken auf vier Inselchen verteilt, die mit einspurigen Brücken verbunden sind. Überall sind die roten Fischerhäuschen (Robuer) als Unterkunft zu mieten. Aber irgendwie war es uns zu viel Postkartenidylle und zu viel Trubel.
Wir wollten gern unseren letzten Abend auf den Lofoten am Sandstrand in Hov verbringen. Also ging es wieder nordwärts und rechtzeitig vor den Wochenendcampern waren wir da. Die laut Wetterbericht letzten Sonnenstrahlen für die nächsten Tage haben wir genossen und noch einmal gegrillt.
Ihr seid Spitze und habt die deutschen Busurlauber bestimmt glücklich gemacht. Der Ortsname mit nur einem Buchstaben lädt aber auch zum Schildklauen ein. Gratulation zum idyllischen Grillabschied von den Lofoten.