Das fast einzige Stück blauen Himmels sahen wir heute bei unserer Rundwanderung. Für eine richtige Gipfeltour reichte das „trockene“ Wetter einfach nicht. Wenn die Schauer kamen, dann kamen sie fast sintflutartig. Aber wir wollten nicht den ganzen Tag drinnen verbringen und haben uns eine kleine Tour in der Nähe von unserem Stellplatz gesucht – immer schön in Sichtweite vom Knuten, dem gestrigen „Gipfel“.
Der erste Teil des Weges war in einem guten Zustand und die nassesten Passagen durch das Hochmoor auch mit Stegen überbrückt. Bei rund der Hälfte unserer fünf Kilometer war dann Schluss damit. Aber irgendwann erreicht man den Punkt, an dem es egal ist, ob man im Matsch läuft. Er soll nur nicht so tief sein, dass es oben in den Schuh hineinläuft. Wandern in Norwegen geht nicht matschfrei. Punkt. Unsere Schuhe sind zum Glück ziemlich dicht und wir trafen kurz vor dem Dorf auch wieder auf eine Laufplanke über die tiefsten Stellen.
Das Wetter bleibt die nächsten sieben Tage laut Vorschau so regenreich, wie die letzte Zeit. Also entschieden wir, dass wir weiter nach Tromsø ziehen und uns für ein oder zwei Tage städtische Aktivitäten suchen, die man mehr oder weniger indoor durchführen kann. Wir haben die Hoffnung, dass es danach wieder etwas trockener wird. Der Wind ist immerhin schon mal weg. Dafür bleiben die Regenwolken dann auch länger hängen. Senja ist eine wunderschöne Insel und wir hätten gern mehr erkundet. Aber wer weiß, was noch kommt. Unserer Stimmung tat es keinen Abbruch. Auch, wenn das Bild vom Jens anders wirkt.